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Gianna Regenbrecht

Meine

Geschichte

Gianna und Big Ben Bensky
Andere zu inspirieren,
ist meine Leidenschaft

Aufgewachsen in einem beschaulichen Dorf in der Nähe von Lippstadt, fand ich früh meine Leidenschaft für Pferde durch meinen Großvater, der mir erste Reitstunden auf den Ponyhof bei uns im Ort ermöglichte. Vom Pferdevirus infiziert gab es für mich als Kind damals wenig, was mich so sehr begeistert hat wie die Pferde.

Als ich dann alt genug war, durfte ich Reitunterricht am ortsansässigen Reitverein nehmen. Stets begleitet von meinem Opa, der mich und zwei meiner Freunde aus dem Dort immer zum Reitverein fuhr und uns Kids dort half die großen Pferde zu putzen und zu satteln. Die Begeisterung für Pferde und den Reitsport wuchs im Laufe der Jahre, und mein größter Wunsch war es, meine Fähigkeiten zu verbessern und irgendwann ein eigenes Pferd zu besitzen.

 

Mit 20 Jahren erlitt ich jedoch einen schweren Reitunfall, bei dem mein zweiter Lendenwirbel zersplitterte und mein Rückenmark schwer verletzt wurde, was zu einer inkompletten Querschnittslähmung führte. Trotz dieser Herausforderung ließ meine Liebe zu Pferden nicht nach. Nach meinem Unfall war es die Hippotherapie, die mir ermöglichte wieder auf dem Rücken der Pferde zu sitzen und ein neues Gefühl für meinen Körper zu bekommen. Viele Stunden Physio- und Hippotherapie halfen mir, meinen Körper mit der Querschnittslähmung neu zu fühlen und nach sehr viel Training auch wieder im Dressursattel Platz zu nehmen.

 

Unterstützt von meiner Trainerin Claudia Mense, die mich bereits vor dem Unfall betreute, begann ich meine ersten Reitversuche und lernte mit ihrer Hilfe das Reiten ohne funktionierende Beine neu. Mein vierbeiniger Partner zu dieser Zeit war My Little Hero, ein liebevoller 19-jähriger Norweger, der mir mit seiner Gelassenheit die Möglichkeit gab, alles auszuprobieren und neu zu erlernen.

 

2016 konnte ich mir meinen langgehegten Traum von meinem eigenen Pferd erfüllen. Ich kaufte die damals sechsjährige Stute Selma, die ich gemeinsam mit meinen Trainerinnen Gisa Lehmann und Claudia Mense ausbildete. Zusammen mit Selma begann ich in den Para-Dressursport hinein zu schnuppern und schon bald auf ersten Turnieren zu starten. Auf Selma lernte ich sehr viel, sowohl körperlich mit meinem Handicap, als auch mental. Seit 2019 sind Selma und ich auch bei internationalen Wettbewerben angetreten und haben es sogar in den Bundesnachwuchskader geschafft.

 

Durch hartes Training und Engagement schafften wir es, uns stetig zu verbessern und 2022 konnten wir unser Team mit dem mir zur Verfügung gestellten Hengst Fürst Sinclair verstärken. Gemeinsam gelang uns der Übergang vom Nachwuchsbereich in die Seniorenklasse, und wir wurden Teil des deutschen Teams bei der Weltmeisterschaft im dänischen Herning im August 2022. Dort erreichten wir in der Einzelwertung den beeindruckenden 6. Platz. Fürst ist wieder zurück zu seiner Besitzerin, aber es gehören heute zwei weitere Vierbeiner zu meinem Team, die ich euch unter "Meine Pferde" gerne näher vorstellen möchte.

 

Aktuell befinden sich meine Pferde am DOKR - Deutsches Olympiade-Komitee für Reiterei und Bundesstützpunkt - in Warendorf und in der Nähe wohne ich mit meinem Freund und unserem Dalmatiner Silas. Neben dem Reitsport studiere ich Medizin und setze mich intensiv für den Para-Sport ein. Mein Lebensmotto lautet: Die eigenen Grenzen erkennen und niemals aufgeben, sie immer weiter zu verschieben.

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